Damaststoffe für Westafrika
Die Christian Dierig GmbH vermarktet unter anderem edelste Damaste nach Westafrika. Die jacquardgewebten Qualitäten werden in der Zielregion zu aufwendig konfektionierten Boubous, der traditionellen Männerbekleidung, verarbeitet. Ein Boubou ist ein Festtagsgewand und für seinen Träger ein Statussymbol. Sie kosten so viel wie ein guter Herrenanzug in Mitteleuropa. Entsprechend anspruchsvoll sind die Kunden, was die Qualität der Stoffe und die Mode anbelangt. Die Ware muss stark glänzen und weich fallen, das ist eine Grundbedingung. Der Glanz und die Weichheit entstehen durch die Ausrüstung, also das Mercerisieren, Sanforisieren und Kalandern. Dann ist wichtig, dass nach dem Färben das jacquardgewebte Muster sehr kontrastreich hervortritt. Dessins, die am aktuell vorherrschenden Geschmack vorbeigehen, sind unverkäuflich. Damit nicht genug: Schon in ruhigen Zeiten ist es schwierig, Warenströme nach Westafrika und Zahlungsströme aus der Region zu organisieren. Hinzu kommen immer wieder politische Unruhen. Als einer von wenigen Marktteilnehmern verfügt die Christian Dierig GmbH über die notwendigen Kenntnisse, diesen schwierigen Markt erfolgreich zu bedienen.
Dierig beliefert in Westafrika Zwischenhändler, welche die Ware stückweise oder ballenweise abnehmen. Ein Stück sind 30 Meter Stoff, ein kleiner Ballen sind 600 Meter, ein großer Ballen 900 Meter. Diese Mengen können nicht einzeln losgeschickt werden, die Bestellungen werden in Sammelcontainern versendet.
Hauptsächlich liefert Dierig die Ware weiß aus. Gefärbt wird dann meist vor Ort. Aber auch gefärbte und buntgewebte Damaststoffe werden nach Afrika geliefert. Einige Kunden bevorzugen mit Mustern bedruckte Stoffe oder auch den sogenannten „Men‘s Voile“.